Ave MariaMaria spielte in der sakralen Musik stets eine besondere Rolle, so bei vier der marianischen Antiphonen (Salve Regina, Regina Coeli, Ave Regina Coelorum und Alma Redemptoris Mater), bei dem Magnificat und dem Stabat Mater. Zu diesen Mariengedichten gehört auch das Ave Maria, das bis heute zu den grundlegenden christlichen Gebeten zählt und gegen Ende des 16. Jahrhunderts seine heute bekannte textliche Gestalt gewonnen hatte. Geradezu volkstümlich bekannt sind die Vertonungen des Ave Maria von Charles Gounod ("Meditation" über das 1. Präludium aus Bachs "Wohltemperiertem Klavier" und von Schubert ("Ellens Gesänge", nach dem Roman "The Lady of The Lake" von Scott). Weniger bekannt ist hingegen, dass sich viele Komponisten aus unterschiedlichen Epochen und Regionen des Themas "Ave Maria" angenommen haben. So weist zwar der "Bielefelder Katalog Klassik" in der Ausgabe 2/1998 unter dem Titelstichwort "Ave Maria" 23 Produktionen auf, aber nur eine davon enthält nahezu ausschließlich Kompositionen, die auch diesen Namen tragen: Die im Jahre 1998 bei SICUSKlassik erschienene CD "Ave Maria im Spiegel der Zeiten, Volume 1". Mit dieser Produktion wurde somit den Musikfreunden weltweit erstmalig eine Anthologie von Ave-Maria-Vertonungen aus unterschiedlichen Epochen und Regionen vorgelegt. Diese CD enthält ausschließlich Interpretationen für Mezzosopran und Orgel — zum Teil als Bearbeitungen. Für die Aufnahmen wurden folgende Kirchen ausgewählt: |